Hans Christian Andersen und Innsbruck



H.C. Andersen ist am 02.04.1805 in Odense geboren und am  04.08.1875 in Kopenhagen verstorben.


Er gehört zu den meistgereisten Schriftstellern des 19. Jahrhunderts – zwischen 1831 und 1872 unternimmt er an die 30 Auslandsreisen quer durch Europa, verkehrt in Künstler- und Literatenkreisen, lernt Schelling, Grillparzer, Balzac, Hugo, Dickens und viele weitere Größen der Epoche kennen. Der eher kränkliche und oft depressiv verstimmte Andersen, der mit Kritik schlecht umgehen kann und dem auch in Liebesangelegenheiten kein Glück beschieden ist, nutzt die Möglichkeit des Reisens, um sich körperlich sowie geistig zu erholen und der Einsamkeit für bestimmte Zeit zu entfliehen.

Im Oktober 1840 beginnt er eine große Orientreise, die ihn im Dezember von Innsbruck kommend über den winterlichen Brennerpass führt. Eine weitere Italienreise führt ihn 1852 durch Tirol und Südtirol; 1872 passiert Andersen ein letztes Mal den Brennerpass – dieses Mal seiner Angst vor Eisenbahnfahrten zum Trotz als Passagier der 1867 eröffneten Brenner-Bahn.


Berühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen.

In der Märchengasse von Innsbruck ist deshalb auch von ihm eine Darstellung zu finden, die jedes Jahr in der Anordnung etwas variiert.


„Die Luft war ganz rosenrot, die Berge im Schnee glichen schimmernden Silberwolken, und während der rote Abendschein verschwand und die Luft in immer reinerem Blau sich löste, lag im Tal die Nacht, die Lichter der Stadt [Innsbruck] glitzerten, als sei ein Sternenhimmel unter uns.“

(Hans Christian Andersen. Eines Dichters Basar. Hanau/Main 1973)